Beatus von Thuner See

 (DR)

Einsiedler am Thuner See, stammte nach der Legende aus Frankreich, wurde vom hl. Petrus selbst zum Priester geweiht und kam in die Schweiz, um die heidnischen Helvetier zu bekehren. Am Thuner See soll er einen Drachen getötet, in dessen Höhle gewohnt haben und um 112 gestorben sein. ? Vielleicht ist der Einsiedler am Thuner See identisch mit dem iroschottischen Abt Beatus von Honau im Elsass (772/774?810). Das Kloster Honau sandte seine Mönche als Glaubensboten bis in die Wetterau und die Schweiz. Im 12. Jh. besaß die Abtei Engelberg bereits eine Beatusreiliquie. Anfang des 13. Jh.s beginnt die Wallfahrt zur Beatushöhle und dem oberhalb gelegenen Beatenberg. Im Züricher Frauenmünster wurde um 1300 Beatus ein Altar geweiht; eine Beatusbruderschaft ist dort 1516 bezeugt. In der Reformation unterdrückte man im protestantischen Bern mit Gewalt den Beatuskult am Thuner See. Dafür wurde 1567 zu Lungern in Obwalden eine Kapelle errichtet. Das Fest des schweizerischen Heiligen wurde im 14. Jh. am 18. Oktober begangen, seit dem 15. Jh. am 9. Mai, dem Gedenktag des hl. Beatus von Vendôme.

Patron der Schweiz; gegen Krebs.

dargestellt als Einsiedler, in oder vor einer Höhle, mit Drachen.

Für "Beatus" sind auch folgende Namen gebräuchlich:
Beatus, Batt, Beat

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