Antonius, Mönchsvater

 (DR)

geboren 251/252 in Kome in Mittelägypten, war der Sohn wohlhabender christlicher Eltern. Nach deren Tod verschenkte er seinen Besitz und führte ein Leben der Askese in der Wüste. Sein Ruhm verbreitete sich schnell: Es fand sich eine Jüngerschar ein, andere suchten ihn auf, um Rat zu erbitten oder um durch sein Gebet geheilt zu werden. Mit Kaiser Konstantin und seine Söhnen wechselte er Briefe. Gegen Ende seines Lebens verließ er nochmals die Wüste, um in Alexandrien gegen die Irrlehre des Arius zu predigen. Nach seiner Rückkehr in die Einöde starb Antonius im Alter von 105 Jahren. Sein Freund Athansius hat seine Lebensbeschreibung verfasst. Antonius gewann dadurch Bedeutung, dass er einzelne Einsiedlergemeinden zusammenführte, denen er durch sein Leben und durch seine Weisungen zum Vorbild wurde. Daher wird er mit Recht »Der Große« genannt. Sein Grab wurde 561 aufgefunden und seine Gebeine nach Alexandrien überführt. Vor den Sarazenen brachte man sie 635 nach Konstantinopel in Sicherheit. Um 1000 kam der größere Teil der Reliquien in die Prioratskirche St.-Didier-de-la-Mothe im Bistum Vienne, von dort 1491 in die Pfarrkirche St.-Julien in Arras. Im Abendland wurde Antonius besonders seit dem 14. Jh. ein beliebter Patron der Ritter und Bauern.

Patron der Haustiere, besonders der Schweine; der Bürsten-, Korb- und Handschuhmacher, Weber, Metzger, Zuckerbäcker, Totengräber; gegen Feuersnot, Pest und ansteckende Krankheiten.

dargestellt als greiser Mönch mit Buch und Stab, der als Krücke das Antoniuskreuz trägt, mit Schwein, Untieren und Dämonen.

Für "Antonius" sind auch folgende Namen gebräuchlich:
Antonius, Ante, Antek, Anthony, Anton, Antoniette, Toni, Tünn, Tünnes

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