Grabesritter richten Corona-Hilfsfonds für Heiliges Land ein

Für die Christen im Heiligen Land

Der Päpstliche Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat einen Corona-Hilfsfonds für das Heilige Land eingerichtet. Die bisherige Finanzspritze in Höhe von 650.000 US-Dollar hatte offenbar nicht gereicht.

Ritterorden vom Heiligen Grab / © Renardo Schlegelmilch (DR)
Ritterorden vom Heiligen Grab / © Renardo Schlegelmilch ( DR )

Es sei "dringend erforderlich", den dort lebenden christlichen Familien zu helfen, sagte Kardinal Fernando Filoni, der Großmeister des Ordens, am Donnerstag in Rom. Zudem wolle man die 38 Schulen des Lateinischen Patriarchats unterstützen, die es in Palästina und Jordanien gebe.

Zu Hilfe kommen wolle man auch all jenen, die wegen des daniederliegenden Pilgertourismus ihre Arbeitsstelle verloren hätten, so der Kardinal. Die Mittel des neuen Fonds kämen zu den 650.000 US-Dollar hinzu, die der Orden bereits zu Jahresbeginn gespendet habe. Dieser Betrag habe sich angesichts des Ausmaßes der Krise als "unzureichend" erwiesen, hieß es.

Unterstützung der Christen im Heiligen Land

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist ein päpstlicher Laienorden mit Sitz im Vatikan. Er hat eigenen Angaben zufolge weltweit 30.000 Mitglieder, davon 1.400 in Deutschland. Hauptaufgabe ist die Unterstützung der Christen im Heiligen Land.

Dort fördert der Orden Sozial- und Bildungsprojekte und Einrichtungen wie Krankenhäuser, Kinder- und Altenheime oder Hochschulen. Daneben verpflichten sich die Mitglieder, den katholischen Glauben öffentlich zu bekennen sowie Gesellschaft und Kirche zu dienen. Der Orden wählt seine Mitglieder selbst aus, eine Bewerbung ist nicht möglich. Seit 1883 sind auch Frauen als vollwertige Mitglieder zugelassen. Politische Ziele verfolgt er laut eigener Aussage nicht.


Quelle:
KNA