Christen rufen zu Protest gegen gelagerte US-Atombomben auf

"Glaube, Gewissen und politische Vernunft"

​Christen rufen zum Protest gegen die US-amerikanischen Atombomben auf, die am deutschen Fliegerhorst Büchel in der Eifel gelagert sind. Die Demonstrationen sollen Anfang Juli stattfinden.

Friedensaktion am Fliegerhorst Büchel / © Thomas Frey (dpa)
Friedensaktion am Fliegerhorst Büchel / © Thomas Frey ( dpa )

Am 7. Juli wollen mehrere Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Friedensorganisation Pax Christi vor dem Fliegerhorst demonstrieren, wie die Evangelische Friedensarbeit am Dienstag ankündigte. Neben einem Gottesdienst mit dem Friedensbeauftragten des EKD-Rates, Renke Brahms, ist auch ein Kulturprogramm geplant.

Konkret fordern die Veranstalter die Bundesregierung auf, den Abzug der Atomwaffen aus Büchel zu veranlassen. Auch dringen sie auf eine Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags. "Glauben, Gewissen und politische Vernunft bewegen uns, Massenvernichtungswaffen abzulehnen", heißt es in dem Aufruf. Künftig brauche es eine "friedenslogische Außen- und Sicherheitspolitik".

Papst für weltweite Ächtung von Atomwaffen

Am 7. Juli 2017 hatten insgesamt 122 Staaten für den Verbotsvertrag aller Atomwaffen gestimmt. Die Internationalen Kampagne für ein Verbot von Atomwaffen (ICAN), die sich dafür jahrelang eingesetzt hatte, wurde mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Auch Papst Franziskus und weitere Vertreter der beiden großen Kirchen sprechen sich immer wieder für eine weltweite Ächtung von Atomwaffen aus.


Quelle:
KNA