​Kirche in NRW gegen Ladenöffnung an Heiligabend

"Sonntag ist kulturelles Gut"

​Die katholische Kirche in Nordrhein-Westfalen ist gegen eine Ladenöffnung an Heiligabend, der in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt. "Das ist ziemlich überflüssig", sagte der Leiter des Katholischen Büros in Düsseldorf, Antonius Hamers.

Diskussion um Ladenöffnungszeiten an Heiligabend / © Alexander Körner (dpa)
Diskussion um Ladenöffnungszeiten an Heiligabend / © Alexander Körner ( dpa )

Hamers äußerte sich im Internet-Magazin "Kirche-und-Leben.de" aus Münster. "Ich denke, man muss kein Logistik-Experte sein, um spätestens am Samstag Lebensmittel für drei Feiertage einzukaufen", erklärte Hamers.

Heiligabend fällt 2017 auf einen Sonntag, den vierten Advent. Dennoch dürfen in NRW gemäß Ladenöffnungsgesetz Lebensmittelgeschäfte und Bäcker ausnahmsweise von 10.00 bis 14.00 Uhr öffnen. Hamers begrüßte die Ankündigung großer Supermarktketten wie Aldi, Rewe und Penny, an diesem Tag ihre Läden nicht zu öffnen. Dies sei im Sinne der Beschäftigten und müsste auch Vorbild für kleinere und selbstständige Einzelhändler sein.

Appell an Christen

Christen sollten laut Hamers deutlich machen, dass "der Sonntag anders ist als die sechs übrigen Tage". Der Tag schenke nicht nur Zeit für Gottesdienste, sondern auch für die Familie, Beziehungen, Besuche in Museen und Theatern oder auch Sport. "Der Sonntag als gemeinsamer Ruhetag ist ein kulturelles Gut", so der Leiter des Katholischen Büros in Düsseldorf.


Pfr. Dr. Antonius Hamers / © Achim Pohl
Pfr. Dr. Antonius Hamers / © Achim Pohl
Quelle:
KNA