Steyler Missionare gründen Provinz Mitteleuropa

Fehlender Nachwuchs

Die Steyler Missionare der bisherigen Provinzen Schweiz und Österreich haben sich zu einer neuen "Mitteleuropäischen Provinz" zusammengeschlossen. 120 Ordensmänner aus zehn Niederlassungen, darunter auch in Kroatien und Frankreich, gehören der neuen Regionaleinheit an.

Steyl: Gründungsort der Steyler Missionare / © N.N. (KNA)
Steyl: Gründungsort der Steyler Missionare / © N.N. ( KNA )

Als erster Provinzial wurde am Wochenende in Bischofshofen bei Salzburg Stephan Dähler, zuletzt Schweizer Provinzial, ins Amt eingeführt. Dähler war im Januar vom Generalrat des Ordens in Rom bis 2019 für dieses Amt ernannt worden. Seit 2013 war er Provinzial der Schweizer Provinz.

Als Arbeitsschwerpunkte der Provinz nannte Dähler im Interview der Ordenszeitschrift "Stadt Gottes" (Mai-Ausgabe) ein Zugehen auf Jugendliche und Menschen, die nichts von Religion wissen wollen, die Seelsorge in multikulturell und multireligiös geprägten Großstadtvororten sowie die Betreuung von Flüchtlingen und Migranten.

Grund für den Zusammenschluss sei fehlender Nachwuchs an heimischen Ordenspriestern. Dadurch fehle Personal für Leitungsfunktionen.

Die Steyler Missionare sind mit rund 6.000 Mitgliedern der sechstgrößte Orden der katholischen Kirche weltweit. Sie haben Niederlassungen in mehr als 70 Ländern, 24 davon im deutschsprachigen Raum. Die Gemeinschaft geht auf den deutschen Priester Arnold Janssen (1837-1909) zurück. Er gründete während des Kulturkampfes 1875 im niederländischen Dorf Steyl an der Maas die "Societas Verbi Divini" (SVD). Bereits wenige Jahre später gingen erste Missionare nach China.


Quelle:
KNA