Zusammenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern

Kirchen und Landesregierung verstärken Flüchtlingshilfe

Landesregierung und katholische Kirche in Mecklenburg-Vorpommern wollen sich gemeinsam verstärkt für Flüchtlinge engagieren. Das vereinbarte Ministerpräsident Sellering mit den Erzbischöfen von Hamburg und Berlin, Heße und Koch. 

Flüchtlinge im Gang einer Unterkunft / © Harald Oppitz (KNA)
Flüchtlinge im Gang einer Unterkunft / © Harald Oppitz ( KNA )

Die rund 40.000 Mecklenburger Katholiken gehören zum Erzbistum Hamburg, Vorpommerns 14.200 Katholiken zum Erzbistum Berlin. 

"Staat und Gesellschaft brauchen eine auf lange Sicht ausgerichtete Kultur der Gastfreundschaft und der Integration", betonte Erzbischof Heße laut der am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung des Erzbischöflichen Amtes Schwerin.

Demnach forderte Sellering bei der Integration die Zusammenarbeit aller gesellschaftlicher Kräfte. "Nur wenn Integration gelingt, verhindern wir eine Spaltung der Gesellschaft", betonte der Ministerpräsident. Jeder Flüchtling habe "Anspruch auf ein faires Verfahren und eine menschwürdige Behandlung. Menschen, die keinen Anspruch auf Asyl haben, müssen unser Land auch wieder verlassen", so Sellering.

Wertschätzung für die Menschen

Erzbischof Koch sprach die Sorge um die Menschen in den durch Abwanderung betroffenen ländlichen Regionen an. Als Beispiel nannte er das Projekt "CariMobil", das es seit 2014 in Vorpommern gibt. Dabei handelt es sich um eine soziale Beratung mit einem Kleinbus.

Koch betonte, bei allem Engagement müsse es immer darum gehen, "wertschätzend mit den Menschen umzugehen". Mit Blick auf das laufende NPD-Verbotsverfahren beim Bundesverfassungsgericht erklärte Innenminister Lorenz Caffier (CDU), dass der Kampf "gegen rechtsradikales Gedankengut nicht mit einem Parteienverbot enden darf. Hier bleibt die ganze Zivilgesellschaft weiterhin gefordert."


Erwin Sellering, Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern / © Jens Büttner (dpa)
Erwin Sellering, Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern / © Jens Büttner ( dpa )
Quelle:
KNA