Blüm: Christliche Soziallehre ist einzige Lösung für Wirtschaftskrise

"Gott ist selber ein Arbeiter"

Für Norbert Blüm ist Arbeitsmigration Ausdruck eines "Bankrotts der Wirtschaftsordnung". Im domradio.de-Interview sieht der früheren Bundesarbeitsminister den einzigen Ausweg aus der aktuellen Wirtschaftskrise in der Christlichen Soziallehre.

 (DR)

Die Christliche Soziallehre gebe unerlässliche Werte vor, so Blüm im Gespräch mit domradio.de am Freitag (05.07.2013). So beinhalte sie vor allem, dass Eigentum Ausdruck von Arbeit ist. Dies aber sei heutzutage kaum noch gegeben.

Die Welt erlebe eines "Arroganz des Geldes", bei der Geld ist nicht mehr Ausdruck von Wertschöpfung und Arbeit, sondern Spielgeld sei: "Die Welt ist verrückt geworden. Das Geld hat sich selbständig gemacht."

"Arbeit ist ein Grundrecht"

Die christliche Soziallehre habe, so Blüm weiter, eine hohe Achtung vor der Arbeit. Erste Hinweise darauf gebe der Schöpfungsbericht: "Hier erleben wir einen Gott, der selber ein Arbeiter ist. Gott ist der eigentliche Arbeitgeber, die anderen sind nur Filialleiter."

Dass Jugendliche aus EU-Ländern wie Spanien und Griechenland in Deutschland Arbeit suchen müssten, sei falsch. Arbeit sei ein Grundrecht. "Arbeit muss dort sein, wo Menschen zuhause sind." Dies gelte auch für Deutschland, wo laut Blüm viele Beziehungen vor allem an der räumlichen Trennung der Partner scheiterten.


Quelle:
DR