Hilfswerke beklagen fehlenden Zugang zu lebensrettenden Medikamenten

Weltgesundheitstag

 Zum Weltgesundheitstag an diesem Sonntag beklagen Hilfsorganisationen den fehlenden Zugang zu medizinischer Versorgung für Millionen Menschen in den armen Ländern.

 (DR)

Täglich stürben mehr als 20.000 Kinder unter fünf Jahren an eigentlich leicht zu behandelnden Krankheiten, erklärt das Medikamentenhilfswerk action medeor in Tönisvorst bei Krefeld. Wo die nötigen Medikamente aber nicht verfügbar seien, führten Durchfall, Lungenentzündung und Malaria häufig zum Tod.

"99 Prozent dieser Sterbefälle kommen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation in Entwicklungsländern vor", erklärt das Hilfswerk. Trotz deutlicher Erfolge im Kampf gegen die Kindersterblichkeit bleibe die Zahl der Todesopfer erschreckend hoch. "In einem armen Land ist das Risiko für ein Kind, unter fünf Jahren zu sterben, achtzehnmal höher als in einem reichen Land."

Bluthochdruck im Mittelpunkt

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rückt in diesem Jahr Vorbeugung und Behandlung von Bluthochdruck in den Blickpunkt. Weltweit litten Schätzungen zufolge mehr als ein Drittel aller Menschen über 25 Jahren unter einem hohen Blutdruck - rund eine Milliarde Menschen. Bluthochdruck gilt als wesentlicher Risikofaktor für Herzkrankheiten und Schlaganfälle.

"Unser Ziel heute ist es, den Menschen bewusstzumachen, dass sie ihren Blutdruck kennen sollten, hohen Blutdruck ernst nehmen und ihn unter Kontrolle halten müssen", betont WHO-Generaldirektorin Margaret Chan. Als grundlegende Maßnahmen, den Blutdruck auf normalen Werten zu halten, empfiehlt die WHO weniger Salzkonsum, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßig Bewegung und Verzicht auf Tabak sowie auf übermäßig viel Alkohol.Der Weltgesundheitstag am 7. April erinnert alljährlich an die Gründung der WHO 1948.

 


Quelle:
epd