Achter Todestag von Johannes Paul II.

Beten für die Heiligsprechung

Vor acht Jahren starb Papst Johannes Paul II., 2011 wurde er seliggesprochen. Heute haben Christen überall in seinem Heimatland für die Heiligsprechung von Johannes Paul II. gebetet. Voraussetzung wäre ein nach der Seligsprechung erfolgtes Wunder.

 (DR)

In Polen ist am Dienstag in zahlreichen Gottesdiensten für die Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) gebetet worden. Anlass war der achte Todestag des Papstes aus Polen. Zu den Gebeten für die Heiligsprechung hatte unter anderem der Warschauer Kardinal Kazimierz Nycz aufgerufen. Er sagte nach Angaben der Tageszeitung "Rzeczpospolita", es sei ohne Belang, ob Johannes Paul II. acht, neun oder zehn Jahre nach seinem Tod zum Heiligen erklärt werde.

An den Jahrestagen des Todes des Papstes aus Polen gibt es in dessen Heimatland traditionell zahlreiche Gedenkmessen. Die größte sollte am Abend auf dem Warschauer Pilsudski-Platz beginnen. Geplant war, zum Todeszeitpunkt um 21.37 Uhr das Instrumentalstück "Stille" aufzuführen. Direkt anschließend wollte Nycz die Gläubigen auf dem
größten Platz im Stadtzentrum segnen.   

Vatikan prüft Heilungswunder

Seit Ende Dezember wird in Polen darüber spekuliert, dass der Wojtyla-Papst bereits im kommenden Oktober kanonisiert werden könnte. Der Vatikan prüft gegenwärtig ein angebliches Heilungswunder auf Fürsprache von Johannes Paul II., das wenige Tage nach dessen Seligsprechung im Mai 2011 erfolgt sein soll. Die Anerkennung eines nach der Seligsprechung geschehenen Wunders ist Voraussetzung für eine Heiligsprechung.

Johannes Paul II. war am 2. April 2005 im Alter von fast 85 Jahren gestorben. Sein 26-jähriges Pontifikat war das zweitlängste der Kirchengeschichte, das Seligsprechungsverfahren das kürzeste der neueren Kirchengeschichte.


Quelle:
KNA , DR