Der EKD-Ratsvorsitzende über das Jahr 2013

Chance zur Veränderung

Nikolaus Schneider hat in seiner Neujahrsbotschaft zu gesellschaftlichem Aufbruch ermutigt. Man müsse sich nicht mit dem Alltag und der Welt zufriedengeben, erklärte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland.

 (DR)

Menschen könnten immer wieder neu aufbrechen und die Gegenwart verändern. Die biblische Jahreslosung könne Menschen in Bewegung setzen, fügte Schneider hinzu, der auch Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland ist. Über das neue Jahr 2013 haben die deutschsprachigen Kirchen Europas ein Wort aus dem Neuen Testament gestellt: "Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir", heißt es im Brief an die Hebräer, Kapitel 13, Vers 14.

In der Jahreslosung 2013 werde auch die Vergänglichkeit angesprochen, "auch unsere eigene Sterblichkeit", erklärte der EKD-Ratsvorsitzende. "Immer wieder neu müssen wir Abschied nehmen und uns im Loslassen üben. Häufig tut das weh." Dies sei auch der Fall, wenn Frieden und Versöhnung scheitere und "Unrecht und Gewalt scheinbar triumphieren".

Gegenwart voller Hoffnung

Die Jahreslosung 2013 weise jedoch einen Weg, um die Gegenwart voller Hoffnung anzunehmen und zu gestalten, betonte Schneider. Durch Jesus Christus öffne sich die "irdische Gegenwart auf die Zukunft Gottes" hin. In der Nachfolge Jesu scheine "uns aus der zukünftigen Stadt Gottes ein warmes, wegweisendes Licht mitten in die Wirrnisse unserer Städte und unseres Lebens hinein".

Die Jahreslosungen werden von einer ökumenischen Arbeitsgruppe der Kirchen in Deutschland, der Schweiz und Österreich ausgewählt. Die Texte sollen den heutigen Menschen und seine Alltagssituation im Blick haben. Bis heute orientieren sich viele christlich geprägten Familien an diesen Losungen.


Quelle:
epd