Sport- und Medienpfarrer zu Olympia

Gemischtes London-Fazit

In London enden an diesem Wochenende die Olympischen Sommerspiele. Mehr als zwei Wochen vor Ort für die Sportler war der evangelische Sportpfarrer Thomas Weber. Im domradio.de-Interview zieht er Bilanz – und spricht über "perfekte Spiele, den Druck auf die Sportler und wie nah Glück und glücklos beieinander liegen. Unterdessen zog der katholische Medienpfarrer Dietmar Heeg ein gemischtes Fazit.

 (DR)

Im "Münchner Kirchenradio" bemängelte er am Samstag die Berichterstattung der Medien über gute Leistungen, für die es keine Medaille gab. Der vierte Platz, "die sogenannte Blechmedaille, ist gar nichts mehr wert", bedauerte er. Olympia werde sich aber nur halten, wenn der Gedanke "Dabei sein ist alles" nicht verlorengehe.  Der Mainzer Diözesanpriester vertritt im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz die katholischen Programminteressen bei RTL und der ProsiebenSAT.1Media AG.



Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sollte nach Ansicht Heegs nach den Spielen erst einmal in Klausur gehen. Zu klären sei, ob auch in Zukunft der wirtschaftliche Erfolg das Hauptkriterium für die Durchführung Olympischer Spiele bleibe. Gespräche über ethische Leitlinien sollten jetzt im IOC an erster Stelle stehen, so Heeg. Kritisch sieht er auch die Olympia-Teilnahme von Doping-Sündern wie dem Radprofi Alexander Winokurow. Wenn ein vormals gesperrter Sportler Olympia-Sieger im Straßenrennen werden könne, müsse hinter das Wort "sauber" ein großes Fragezeichen gesetzt werden.



Den Fall der deutschen Ruderin Nadja Drygalla wertete der Medienpfarrer als Gratwanderung. Solange nur ihr Lebenspartner und nicht sie selbst in der rechtsextremen Szene aktiv sei, gelte es vorsichtig zu sein. Da werde heutzutage schnell vorverurteilt. - Heeg hat vor kurzem ein Buch mit dem Titel "Gelbe Karte!" veröffentlicht, das sich mit ethischen Fragen rund um den Sport beschäftigt.



Unterdessen zog der katholische Medienpfarrer Dietmar Heeg ein gemischtes Fazit der zu Ende gehenden Olympischen Spiele in London. Im "Münchner Kirchenradio" bemängelte er am Samstag die Berichterstattung der Medien über gute Leistungen, für die es keine Medaille gab. Der vierte Platz, "die sogenannte Blechmedaille, ist gar nichts mehr wert", bedauerte er. Olympia werde sich aber nur halten, wenn der Gedanke "Dabei sein ist alles" nicht verlorengehe.  Der Mainzer Diözesanpriester vertritt im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz die katholischen Programminteressen bei RTL und der ProsiebenSAT.1Media AG.



Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sollte nach Ansicht Heegs nach den Spielen erst einmal in Klausur gehen. Zu klären sei, ob auch in Zukunft der wirtschaftliche Erfolg das Hauptkriterium für die Durchführung Olympischer Spiele bleibe. Gespräche über ethische Leitlinien sollten jetzt im IOC an erster Stelle stehen, so Heeg. Kritisch sieht er auch die Olympia-Teilnahme von Doping-Sündern wie dem Radprofi Alexander Winokurow. Wenn ein vormals gesperrter Sportler Olympia-Sieger im Straßenrennen werden könne, müsse hinter das Wort "sauber" ein großes Fragezeichen gesetzt werden.



Den Fall der deutschen Ruderin Nadja Drygalla wertete der Medienpfarrer als Gratwanderung. Solange nur ihr Lebenspartner und nicht sie selbst in der rechtsextremen Szene aktiv sei, gelte es vorsichtig zu sein. Da werde heutzutage schnell vorverurteilt. - Heeg hat vor kurzem ein Buch mit dem Titel "Gelbe Karte!" veröffentlicht, das sich mit ethischen Fragen rund um den Sport beschäftigt.