Gottesdienst für restaurierten 500 Jahre alten Schnitzaltar im Kölner Dom

Von Antwerpen nach Köln

Der Agilolphusaltar im Kölner Dom gilt als einer der bedeutendsten und größten Antwerpener Schnitzaltäre. Mehr als 20 Jahre lang wurde das bald 500 Jahre alte Kunstwerk restauriert. Nun sind die Arbeiten abgeschlossen.

 (DR)

Dieses Ereignis wurde am Samstagmorgen (07.07.2012) mit einem Gottesdienst vor dem wiederhergestellten Holzaltar gefeiert. Die Messe zelebrierte Dompropst Norbert Feldhoff. Der Agilolphusaltar entstand um 1520 in Antwerpen. Er steht im südlichen Querhaus der Kathedrale und zeigt Szenen aus dem Leben und der Passion Christi.



Nach Ansicht von Experten ist der Agilolphusaltar einer der bedeutendsten und größten Antwerpener Schnitzaltäre. Er war ehemals Hauptaltar im gotischen Ostchor der abgerissenen Kölner Stiftskirche St. Maria ad gradus und gelangte vermutlich 1817 in den Dom. Die jetzt beendete Restaurierung dauerte insgesamt mehr als 20 Jahre. Die Arbeiten betrafen vor allem das 4,50 mal 3,50 Meter messende Schnitzkunstwerk mit rund 240 Figuren und Köpfen.



Gewidmet ist der Altar dem früheren Bischof Agilolphus, der 752 in Ame (Belgien) den Märtyrertod gestorben sein soll. Ab 1062 wurde er in Köln als Heiliger verehrt, nachdem Bischof Anno (um 1010-1075) die Gebeine eines im Kloster Malmedy als Abt und Märtyrer verehrten Heiligen gleichen Namens in die Kölner Stiftskirche St. Maria überführt hatte.