Über 26.000 Kinder und Jugendliche fahren mit den katholischen Jugendverbänden in Urlaub

Gemeinsam und sicher unterwegs

Die Sonne lässt noch auf sich warten, die Sommerferien aber kommen bestimmt: Am 9. Juli gibt es endlich Ferien für die Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen. Dann heißt es Urlaub machen, sich erholen und Neues erleben. Dazu nutzen viele Kinder und Jugendliche die Ferienangebote der katholischen Jugendverbände.

 (DR)

Kinder- und Jugend-verbände aus den Bistümern Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn wie die Deutsche Pfadfinderschaft (DPSG) oder die Katholische junge Gemeinde (KjG) bieten in diesem Jahr über 600 Ferienfahrten für rund 26.000 Kinder und Jugendliche an.



Möglich macht dies das Engagement von rund 4.000 ehrenamtlichen Leiterinnen und Leitern. Sie spielen und kochen, feiern, beten und basteln mit den Kindern  und lassen abends beim Lagerfeuer schon mal Gitarre und Lieder erklingen. Die Leitung der Ferienfreizeiten ist kein Kinderspiel. Teamfähigkeit, Leitungskompetenz, Kommunikations- und Reflexionsfähigkeit sind gefragt. Dafür gibt es in diesem Jahr erstmals landesweite Schulungsstandards für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, berichtet Tobias Agreiter, Landesvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in NRW und BDKJ-Vorsitzender im Erzbistum Köln.



Besonders großen Wert legen die Verbände auf den Schutz und die Stärkung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Freizeiten. Es ist uns wichtig, dass die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen ihre Rechte geschützt wissen, so Tobias Agreiter. Die Prävention sexualisierter Gewalt hat seit Jahren einen hohen Stellenwert im BDKJ und seinen Mitgliedsverbänden. Seit 2011 gibt es außerdem verpflichtende Schulungen, in denen die ehrenamtlichen Gruppenleitungen für das Thema sensibilisiert und darüber informiert werden, was bei akuter Kindeswohlgefährdung und Verdachtsfällen zu tun ist.



Auf die Rechte der Kinder achten

Wichtig ist den Jugendverbänden aber auch, dass die Prävention von einer grundsätzlichen Kultur der Achtsamkeit getragen wird. Kinder sollen in den Freizeiten einen respektvollen und wertschätzenden Umgang im Miteinander erleben. Freiwilligkeit und Kindermitbestimmung sind Grundprinzipien unserer Arbeit. So erfahren Kinder und Jugendliche, dass ihre Wünsche und Bedürfnisse ernst genommen werden und sie große Bedeutung für die Gestaltung des Tagesablaufs haben, erläutert Tobias Agreiter die Besonderheit der Ferienfreizeiten.



Im Erzbistum Köln bietet der BDKJ in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Prävention einen Leitfaden für Leiterinnen und Leiter von Ferienfahrten an. Unter dem Motto Augen auf  hin-sehen und schützen wird mit vielen Beispielen erklärt, wie die Ehrenamtlichen auf die Rechte der Kinder achten können.