Der Essener Weihbischof besucht Opel

Zeichen der Solidarität

Der Essener Weihbischof Ludger Schepers hat spontan das Bochumer Opelwerk besucht. "Ein Zeichen der Solidarität", erklärte er anschließend im domradio.de-Interview. Auch deutsche Politiker sollten sich solidarisch zeigen, denn es gehe um zehntausende Arbeitsplätze.

 (DR)

Schepers kritisierte bereits am Montag die Konzernmutter General Motors. "Hier werden zentrale Entscheidungen über die Köpfe der Menschen hinweg getroffen, die den Verlust ganzer Standorte bedeuten könnten", erklärte Schepers. In einem einstündigen Gespräch mit dem Bochumer Betriebsrat hatte sich der Weihbischof über die aktuelle Situation vor Ort informiert.



Schepers appellierte an das Unternehmen, anstehende Entscheidungen auch auf dem Hintergrund seiner sozialen Verantwortung für die Mitarbeiter zu treffen. Ein global agierendes Unternehmen wie General Motors dürfe auch die Menschen in der jeweiligen Standort-Region nicht aus dem Blick verlieren.



Beeindruckt von den Mitarbeitern

Beeindruckt zeigte er sich vom Engagement der Opel-Mitarbeiter. Trotz aller seelischen Anspannungen der vergangenen Jahre, sei es ihnen stets darum gegangen, das Bestmögliche für den Konzern herauszuholen.



"Wir brauchen keine schnellen Entscheidungen, wir brauchen Zeit, um die Marke Opel wieder nach vorne zu bringen", sagte der Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel. Wenn die Marke Opel erhalten bleiben solle, müsse der Standort Bochum erhalten bleiben. Dafür setze sich jeder einzelne Mitarbeiter ein.