Erzbischof Marx feiert den Papst-Geburtstag mit

Blau und weiß in Rom

Mit einer Delegation aus Bayern hat Papst Benedikt XVI. am Montag seinen 85. Geburtstag gefeiert. Mit dabei war auch Reinhard Marx. Im domradio.de-Interview beschreibt der Erzbischof von München und Freising die besondere Verbundenheit des Heiligen Vaters zu seiner alten Heimat.

 (DR)

domradio.de: Haben Sie dem Papst auch persönlich gratulieren können?

Marx: Wir haben uns zweimal gesehen: nach der Heiligen Messe zu einer besonderen Audienz mit den bayrischen Bischöfen, und gemeinsam mit allen anderen, die aus Bayern gekommen waren. Gelegenheiten, dem Papst persönlich zu gratulieren und ihm Gottes Segen zu wünschen. Es war eine sehr familiäre, herzliche und freundschaftliche Begegnung.



domradio.de: Eigentlich wollte der Papst seinen Geburtstag still begehen. Jetzt waren Sie mit einer großen Delegation in Rom. Hat er sich dennoch gefreut?

Marx: Er hat sich gefreut. Natürlich will er um seine Person keinen Wirbel machen, das ist immer der Fall bei ihm. Auf der anderen Seite ist da der Wunsch vieler Menschen, ihm zu gratulieren. Und das wurde heute gut gelöst: mit der Delegation aus Bayern, die einen Querschnitt der ganzen Bevölkerung bildete und ihm heimatliche Gefühle vermittelte; und die Delegation der Bischöfe. Ich hatte bei der Messe wirklich den Eindruck, dass er froh über unser Kommen war. Alles in allem hat es ihm dann doch sehr viel Freude gemacht.



domradio.de: Hatten Sie ein Geschenk dabei?

Marx: Ich habe ihm einen Korb mit bayrischen Spezialitäten mitgebracht, die man zu Ostern verzehren kann. Das wichtigste Geschenk aber waren unser Gebet und unser Versprechen der Verbundenheit, Treue und Wertschätzung.



domradio.de: Was bedeutet es Ihnen, heute in Rom zu sein?

Marx: Für mich persönlich ist es etwas Besonderes, auch weil ich sein zweiter Nachfolger bin. Der Papst ist sehr eng mit dem Erzbistum München und Freising verbunden, das hat er heute auch noch mal gesagt: dass er sich als Priester dieses Erzbistums mit uns verbunden fühlt. Er hat mir als seinem "Oberhirten" auch noch gedankt. Das ist eine besondere Verbundenheit.



Das Gespräch führte Verena Tröster.