Positive Resonanz auf den ersten katholischen Facebook-Gottesdienst

"Weiter so"

"Amen? Gefällt mir!" titelte am Palmsonntag eines der größten deutschen Online-Portale mit Blick auf den ersten katholischen Facebook-Gottesdienst. Und auch wenn die Technik nicht immer mitspielte: Die Kölner Premiere ist geglückt – und war sicher nicht die letzte Übertragung auf diesem Weg.

 (DR)

Am Ende waren sich die meisten Mitglieder des größten sozialen Netzwerkes, die die 20-minütige Übertragung verfolgt hatten, einig: Es geht sicher noch besser, aber Experiment geglückt.  Auf den Facebook-Seiten von katholisch.de, domradio.de und kirche.tv kommentierten die Besucher die Predigt und posteten Fürbitten. "Weiter so", "guter Anfang, wenn auch mit technischen Aussetzern" oder "gerne auch regelmäßig" - so lauteten einige der ersten Kommentare nach Ende des Gottesdienstes.



Durch die Onlinebank wurde das regelmäßige Aussetzen des Streams bedauert, das wohl auch dem großen Andrang geschuldet war. Immerhin hatte mit bild.de eines der größten Nachrichtenportale Deutschlands die Andacht im Vorfeld beworben. Mehrere Dutzend Nutzer beteiligten sich an der interaktiven Andacht, die via Facebook aus der Kapelle im Kölner Maternushaus übertragen wurde.



Einige diskutierten außerdem das Konzept, fragten zum Beispiel, wie mit "durchaus kritischen Kommentaren umgegangen wird, bleiben die einfach unreflektiert stehen und ist das halt auch eine Art, ein Anliegen vor Gott zu bringen"? Die Userin liefert die Antwort gleich selber mit und schreibt in ihrem Kommentar: "Für mich schon, die gehören da rein." Mehr Interaktion, modernere Musik und einen unsichtbare Kameramann wünschen sich andere.



"Warum sollte sich Gemeinde nicht auch online bilden?"

"Es ist ein Experiment und eine Chance, Menschen zu erreichen, die wir am Sonntag schon längst nicht mehr in unseren Kirchenbänken haben", sagte Pfarrer Dietmar Heeg von der Katholischen Fernseharbeit in Frankfurt, der den Gottesdienst leitete. "Der Heilige Geist weht auch im Internet", betonte Heeg, der in Kooperation mit dem Internetportal katholisch.de und domradio.de das Projekt ins Leben gerufen hatte. "Warum sollte sich Gemeinde nicht auch online bilden?"



Das dachten sich auch die zahlreichen Teilnehmer, die via Facebook den Gottesdienst eifrig kommentierten. Heeg integrierte deren Beiträge in den laufenden Gottesdienst. Diese reichten von "Es sollte öfter einen Internetgottesdienst geben" bis "Was soll das Ganze?"



Er wolle das Evangelium auf moderne Weise verkündigen, so der Pfarrer. "Ich bin fest davon überzeugt, wenn Jesus heute leben würde, der hätte mit Sicherheit einen Facebook-Account und würde seine Botschaft darüber verbreiten und mit den Menschen interaktiv ins Gespräch kommen."