Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck wird den Preis für Ackermanns Einsatz gegen Menschenhandel, Zwangsheirat und Zwangsprostitution überreichen. Die Ordensfrau, die am 2. Februar 75 Jahre alt wird, gründete die Menschenrechtsorganisation Solwodi (Solidarität mit Frauen und Kindern in Not vor 27 Jahren zunächst als Ausstiegsprojekt für Elendsprostituierte in Kenia.
Der Verein, der zu den größten Hilfsorganisationen für von sexueller Gewalt bedrohten und betroffenen Frauen und Kindern gehört, unterhält nach eigenen Angaben heute zehn Beratungsstellen in Kenia und jeweils eine in Ruanda und Rumänien. Seit 1987 ist die Organisation auch in Deutschland aktiv, hier hält sie 15 Beratungsstellen und sieben Schutzwohnungen vor. Beratungs- und Bildungsangebote sollen geschädigten Frauen zur wirtschaftlichen Selbstständigkeit anleiten.
Ackermann, die dem Orden der "Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika" angehört, ist Autorin mehrerer Bücher. In zahlreichen Vorträgen prangere die promovierte Pädagogin die Ausbeutung von Frauen und Kindern als Ware an, hieß es. Zu ihren Auszeichnungen gehört das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, der Verdienstorden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter und der Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz.