ZdK-Präsident Glück fordert breite Zukunftsdebatte

Radikale Umbrüche

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, fordert die Gesellschaft zu einem radikalen Aufbruch auf. "Wir brauchen eine breite Zukunftsdebatte darüber, was uns wichtig ist", sagte der frühere Präsident des bayerischen Landtages am Donnerstag in Nürnberg. Die heutige Art zu leben sei nicht zukunftsfähig. Das zeige auch die Euro-Krise, sagte Glück.

 (DR)

"Wir müssen lernen, nachhaltigere Politik zu betreiben", sagte der CSU-Politiker. Die Philosophie, wonach Wirtschaftswachstum ein Selbstzweck sei, habe sich überholt. Es gelte, Verantwortung zu übernehmen für die Nachkommen: "Das ist der ethische Kern der Nachhaltigkeit." Zu den "gewaltigen Herausforderungen" zählte Glück die Folgen der Globalisierung, den Raubbau an Rohstoffen, den Klimawandel und die Alterung der Gesellschaft.



Der ZdK-Präsident warb dafür, dass Bürger mehr Verantwortung für ihre Mitmenschen übernehmen. Hier komme der wachsenden Zahl von Senioren eine besondere Aufgabe zu. Ältere Menschen seien verpflichtet, sich solidarisch in die Gemeinschaft einzubringen, sofern sie fit und tatkräftig sind: "Den 60- bis 90-Jährigen bietet sich ein breites Betätigungsfeld", sagte der 71-jährige Glück.