Die katholische Kirche begrüßt die Entwicklung in der arabischen Welt

Hass und Gewalt überwinden

Die Ära von Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi scheint nun endlich zu enden. 2011 bleibt das Jahr des Umbruchs in der arabischen Welt. Eine Entwicklung, die auch die deutschen Bischöfe begrüßen.

 (DR)

Die Deutsche Bischofskonferenz hat den Muslimen zum Ende des Fastenmonats Ramadan gratuliert und ihnen eine "friedvolle Entwicklung zu mehr sozialer Gerechtigkeit in der arabischen Welt" gewünscht. Der Fastenmonat Ramadan hat in diesem Jahr am 1. August begonnen. Er wird bis 29. August gefeiert, am 30. folgt das Fest des Fastenbrechens.



Die Ereignisse in zahlreichen arabischen Ländern zeigten, dass "Muslime ebenso wie Christen sich gerechtere soziale Verhältnisse, mehr individuelle Rechte und echte Demokratie wünschen", erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, am Dienstag (23.08.2011) in Bonn. "Wir sehen selbstbewusste, vor allem junge Menschen, die nicht mehr bereit sind, Willkür hinzunehmen und Diktatoren zu gehorchen."



Die katholische Kirche wünsche, dass der mutige Einsatz dieser Menschen dazu beitragen könne, dass "Hass und Gewalt überwunden werden und die Menschen gemeinsam den Weg des Friedens finden".



Den Dialog mit dem Islam vertiefen

Mit Blick auf die Situation in Deutschland bekundete der Freiburger Erzbischof seine Dankbarkeit dafür, dass sich das Zusammenleben von Christen und Muslimen "friedlich gestaltet und zu gegenseitiger Bereicherung führt". Er verwies darauf, dass der Papst bei seinem Deutschlandbesuch im September auch mit Muslimen zusammentreffen werde.



"Der Papst und die Deutsche Bischofskonferenz sind entschlossen, den Dialog mit dem Islam zu vertiefen und auszubauen", so Zollitsch.  "Wir wollen gemeinsam mit Ihnen gegen die "Dämonen" dieser Welt, gegen Unrecht, Gewalt und Intoleranz, das Wort ergreifen und weiter den Weg des Dialogs und der gegenseitigen Verständigung gehen."