Erneut Proteste am Rand des Weltjugendtags in Madrid

Hauptsache dagegen

Am Rand der Willkommensfeier für Papst Benedikt XVI. in Madrid ist es erneut zu Protesten und Auseinandersetzungen zwischen Papstkritikern und der spanischen Polizei gekommen. Vier Demonstranten wurden verletzt, als die Beamten am Donnerstagabend die Puerta del Sol räumen ließen, wie die Zeitung "El Pais" berichtet.

 (DR)

Nach den Angaben hatten sich rund 200 Personen hatten sich auf dem zentralen Platz versammelt, um gegen öffentliche Ausgaben für den Papstbesuch und gegen das Vorgehen der Polizei bei einer Kundgebung am Vortag zu protestieren. Dabei hatte es elf Verletzte und acht Festnahmen gegeben.



Ebenfalls unterbunden wurde ein "Kiss-in" homosexueller Organisationen. Mit einem demonstrativen Massenküssen auf einem Platz nahe der Papstveranstaltung wollten die Initiatoren am Donnerstagnachmittag gegen die Ablehnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen durch den Vatikan und gegen kirchliche Kritik an der liberalen Familiengesetzgebung Spaniens protestieren. Die Polizei löste die Versammlung von nach Medienberichten etwa einhundert Paaren vor Beginn der Aktion auf.



Unterdessen haben verschiedene Initiativen für Samstag eine erneute Protestaktion zur "Verteidigung der verschiedenen Familienmodelle" angekündigt. Am Samstag beginnt auf dem Flughafengelände "Cuatro Vientos" die Schlussveranstaltung des Weltjugendtages, der am Sonntag endet.