Katholische Hilfswerke veröffentlichen gemeinsamen Jahresbericht

Hilfe von Haiti bis Pakistan

Die katholischen Entwicklungshilfe-Organisationen in Deutschland haben erstmals einen gemeinsamen Jahresbericht vorgelegt. Im domradio.de-Interview stellt Ulrich Pöner von der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz das Papier vor.

 (DR)

Zahlreiche katholische Entwicklungsorganisationen haben erstmals einen gemeinsamen Jahresbericht vorgelegt. Die in diesem Jahr neu gegründete "Konferenz Weltkirche" habe im vergangenen Jahr über 539 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, so die Deutsche Bischofskonferenz bereits am Montag in Bonn. Der Zusammenschluss besteht aus den sechs großen weltkirchlichen Hilfswerken, den 27 deutschen Diözesen, 133 missionierenden Ordensgemeinschaften und anderen kirchlichen Institutionen wie der deutschen Kommission "Justitia et Pax".



Die Hilfe für Menschen in den Katastrophengebieten von Haiti und Pakistan war laut dem Bericht im vergangenen Jahr ein besonderer Schwerpunkt. Durchgängiger Grundsatz für die weltweite Unterstützung von Projekten sei "die Hilfe zur Selbsthilfe", so die Bischofskonferenz. Neben der finanziellen Förderung von Projekten existiere außerdem eine Vielzahl lebendiger weltkirchlicher Partnerschaften von kirchlichen Gruppen, Verbänden, Pfarreien und Diözesen. Sie gäben der weltweiten Gebets-, Lern- und Solidargemeinschaft der katholischen Kirche ein Gesicht.



Die weltkirchliche und entwicklungspolitische Bildungsarbeit sowie die an den Menschenrechten orientierte politische Lobbyarbeit in Deutschland gehörten ebenfalls zum kirchlichen Eine-Welt-Engagement. Leiter der "Konferenz Weltkirche" ist der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick.