Michael Hauck folgt Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner

Von Passau nach Köln

Die Suche nach einem Baumeister für Deutschlands bekanntestes Gotteshaus hat ein Ende: Michael Hauk wird in gut einem Jahr Dombaumeister am Kölner Dom. Er beerbt damit Prof. Barbara Schock-Werner. Die Kölner ist nicht die erste Dombauhütte, die Hauk leiten wird.

 (DR)

Michael Hauck (51), Steinmetz und Leiter der Staatlichen Dombauhütte Passau, wird 2012 neuer Kölner Dombaumeister. Er löst zum 31. August kommenden Jahres Barbara Schock-Werner (63) ab, die dann mit Erreichen des 65. Lebensjahres in den Ruhestand geht, wie das Kölner Metropolitankapitel am Donnerstag bekanntgab. Die Dombaukommission und der zuständige NRW-Bauminister Harry K. Voigtsberger hätten der Ernennung bereits zugestimmt.



Hauck wurde 1960 in Würzburg geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Steinmetz und qualifizierte sich unter anderem zum Restaurator. Seit 1988 leitet er die Staatliche Dombauhütte am Passauer St.-Stephans-Dom. Bischof Wilhelm Schraml ernannte ihn 2009 zum Bischöflichen Dombaumeister. Hauck studierte berufsbegleitend an der Uni Passau Kunstgeschichte, Romanische Linguistik und Romanische Philologie. Zurzeit arbeitet er laut Kölner Metropolitankapitel an seiner Dissertation. Hauck ist Mitglied im Vorstand der Europäischen Vereinigung der Dombaumeister, Münsterbaumeister und Bauhüttenmeister.



Schock-Werner wird bei ihrem Abschied auf knapp 13 Jahre Amtszeit zurückblicken können. Sie leitet die Kölner Dombauhütte seit 1999. Die gelernte Bauzeichnerin hat ein Ingenieurstudium in der Fachrichtung Hochbau abgeschlossen sowie Kunstgeschichte und Geschichte studiert. Nach ihrer Promotion lehrte sie unter anderem an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Sie wird ihren Nachfolger noch einige Monate einarbeiten. Den Angaben zufolge beginnt Hauck bereits zum 1. April 2012 als stellvertretender Dombaumeister.



Das Erzbistum Köln hatte seit vergangenem Jahr nach geeigneten Nachfolgern gesucht. Kandidaten sollten möglichst ein abgeschlossenes Architekturstudium sowie mehrjährige Berufserfahrung als Architekt und Baudenkmalpfleger vorweisen. Zudem war ein "persönlicher Zugang zur Liturgie" und "eine bewusste Identifikation mit der Glaubenslehre der katholischen Kirche" gefragt.