Görlitz hat einen neuen Bischof

Aus der Nachbarschaft

Wolfgang Ipolt, Leiter des Erfurter Priesterseminars, wird neuer Bischof des Bistums Görlitz. Papst Benedikt XVI. ernannte ihn zum Nachfolger von Konrad Zdarsa, wie der Vatikan und das Bistum Görlitz am Samstag zeitgleich bekannt gaben.

 (DR)

Zdarsa wurde im vergangenen Juli an die Spitze des Bistums Augsburg berufen. Mit rund 30.000 Katholiken hat das Bistum Görlitz unter den 27 deutschen Diözesen die wenigsten Mitglieder. Es liegt im Osten Brandenburgs und Sachsens.



Ipolt wurde am 17. März 1954 in Gotha geboren. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Erfurt weihte Bischof Hugo Aufderbeck ihn dort 1979 zum Priester. Anschließend war er Kaplan in Worbis, in der Berliner Gemeinde Corpus Christi sowie in der Erfurter Gemeinde Sankt Lorenz. 1989 wurde Ipolt als Subregens in die Leitung des Erfurter Priesterseminars berufen, die zentrale Priesterausbildungsstätte in der DDR. Er erwarb das theologische Lizentiat in Pastoraltheologie mit einer Arbeit über die Glaubensunterweisung in der DDR.



1992 wechselte Ipolt als Pfarrer von Nordhausen erneut in die Gemeindeseelsorge. 2001 ernannte der Erfurter Bischof Joachim Wanke ihn zum nicht-residierenden Mitglied des Domkapitels, das den Bischof in der Bistumsleitung berät. Seit 2004 steht Ipolt als Regens an der Spitze des Erfurter Priesterseminars. Zudem lehrte er an der katholischen Fakultät der Universität Erfurt Theologie der Spiritualität.