Katholikenkomitee sieht Chancen für PID-Verbot verbessert

Verbot in Sicht?

ZdK-Präsident Alois Glück sieht die Forderung nach einem Verbot der Präimplantationsdiagnostik nach der Expertenbefragung im Bundestag gestärkt. Gleich mehrere Sachverständige hätten Brücken zwischen dem Gesetzentwurf für ein komplettes Verbot der PID und dem Gesetzentwurf für ein generelles Verbot mit eng umrissener Ausnahmeregelung gebaut. Die beiden Positionen seien sich näher als bisher angenommen.

 (DR)

Er setze darauf, dass die noch nicht festgelegten Abgeordneten diese Befunde wahrnähmen. Dann könne sich eine parlamentarische Mehrheit für eine Verbotsregelung ergeben, das sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, am Donnerstag in Bonn mit Blick auf die Bundestagsanhörung am Mittwoch.



Nach Ansicht von Glück hat die Anhörung auch gezeigt, dass die bisher im Embryonenschutzgesetz verankerte enge Begrenzung der bei einer künstlichen Befruchtung zu erzeugenden Embryonen bei einer Zulassung der PID nicht zu halten sei. Es gäbe dann absehbar mehr überzählige, aussortierte Embryonen, was der Intention des Gesetzgebers beim Embryonenschutzgesetz "unbestreitbar widerspräche". Der ZdK-Präsident verwies auch auf die Verpflichtung des Gesetzgebers, nicht nur der Selektion von Menschen entgegenzutreten, sondern auch die Rahmenbedingung für eine gesellschaftliche Inklusion von behinderten Menschen und ihrer Angehörigen mit Nachdruck zu verbessern.