Kirchen eröffnen ökumenische "Woche für das Leben"

Die gemeinsame Aktion der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) trägt in diesem Jahr das Motto "Engagiert für das Leben: Einsatz mit Gewinn". Erzbischof Robert Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, betonte am Samstag in Berlin, dass ehrenamtliches Engagement für beide Seiten ein Gewinn sei. "Für diejenigen, die aus welchen Gründen auch immer, nicht von den professionellen Sozialstrukturen erfasst werden oder, wo diese nicht ausreichen, mehr Hilfe brauchen. Und es ist ein Gewinn für die Menschen, die sich kümmern", soweit Zollitsch laut einer vorab verbreiteten Mitteilung. Soziale Netze in Nachbarschaften, Vereinen und Verbänden, Schulen, Pfarr- und Kirchengemeinden hielten die Gesellschaft zusammen. Der Einsatz für Menschen in Not und sozialer Isolation sei ein christlicher Auftrag.



Schneider: Den eigene Blick auf die Welt verändern

Der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider, sagte: "Wer anderen hilft, Lasten zu tragen, lernt viel über das eigene Menschsein." Gerade ehrenamtlich Tätige berichteten immer wieder über diese Erfahrung. Jeder, der sich sozial engagiere und dabei "ein Stück Weg in den Schuhen des anderen" gehe, verändere den eigenen Blick auf die Welt. Dabei gerieten auch häufig die eigenen Probleme in ein neues Licht. Schneider betonte: "Wir brauchen andere, die uns helfen, versorgen, erziehen und pflegen - die uns aber auch zurecht helfen, wenn wir uns verlaufen haben."



Seit mehr als 20 Jahren engagieren sich die Deutsche Bischofskonferenz und die EKD in jedem Frühjahr mit der "Woche für das Leben" für den Wert und die Würde des menschlichen Lebens und für seinen Schutz in allen Lebensphasen. Mit dem Jahr 2011 beginnt ein neuer Dreijahreszyklus unter dem Thema: "Engagiert für das Leben".