Kirchen bieten zur Koblenzer Bundesgartenschau Kultur und Spiritualität

"Über Gott stolpern"

Bundespräsident Christian Wulff hat am Freitag die diesjährige Bundesgartenschau in Koblenz eröffnet. Nach einer Gala am Deutschen Eck mit 3.000 geladenen Gästen besichtigten Wulff und der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) das Gelände. Zur Blumenschau mit dem Motto "Koblenz verwandelt" werden bis 16. Oktober rund zwei Millionen Besucher erwartet.

 (DR)

Anlehnung an den preußischen Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné rekonstruiert wurde. Insgesamt stehen rund 3.000 Veranstaltungen auf dem Programm. Evangelische und katholische Kirche bieten unter dem Leitwort "felsenfest wandelweise" Ausstellungen, Lesungen und Konzerte.



Vor dem Festakt mit Bundespräsident Wulff fand am Freitag in der Basilika St. Kastor ein ökumenischer Gottesdienst mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, und dem Trierer Bischof Stephan Ackermann statt. Schneider bezeichnete in seiner Predigt die Bundesgartenschau als wichtiges Bild für Verwandlung und Hoffnung. Koblenz habe sich durch die Pflanzungen in den letzten Monaten verwandelt und erneuert, sagte der rheinische Präses.



Verwandlung in der Natur versinnbildliche die Hoffnung der Menschen auf Veränderung, sagte Schneider weiter. Angesichts der aktuellen Bilder von Zerstörung durch Erdbeben, Tsunami und radioaktiver Strahlung in Japan, von Unterdrückung durch diktatorische Regime oder von Ungerechtigkeit, Flucht und Vertreibung "brauchen wir Gegen-Bilder wie die Luft zum Atmen". Auch Bischof Ackermann sagte, gerade der Blick auf die Natur lehre den Einzelnen, "dass wir Menschen nicht alles aus eigner Kraft machen können".



Abwicklung und Planung der Buga liegt bei der Bundesgartenschau Koblenz 2011 GmbH. Beteiligt sind die Stadt Koblenz und der Zentralverband Gartenbau. Das Land Rheinland-Pfalz ist im Aufsichtsrat vertreten.