EU-Außenminister entscheiden über Schutz der Religionsfreiheit

Im zweiten Anlauf

Die EU-Außenminister stimmen am Montag erneut über ein gemeinsames Dokument zum Schutz der Religionsfreiheit ab. Die Zustimmung zu dem überarbeiteten Dokument gilt als sehr wahrscheinlich. Bei ihrem Treffen zu Monatsbeginn hatten sich die Außenpolitiker noch nicht einigen können.

 (DR)

Wie EU-Diplomaten schon am Freitag in Brüssel mitteilten, wird die Lage verfolgter Christen in dem überarbeiteten Dokument ausdrücklich erwähnt. Darüber hinaus nehme es auch auf muslimische Pilger Bezug.



Einigen Staaten, darunter Italien, ging der Entwurf Anfang des Monats, der den Einsatz der EU für die Religionsfreiheit hervorhob, nicht weit genug. Vorgesehen war, dass die Außenminister allgemein ihre wachsende Sorge über zunehmende Übergriffe gegen Gläubige und Gotteshäuser zum Ausdruck bringen.



Italien, Frankreich, Polen und Ungarn hatten das Thema nach dem Attentat gegen koptische Christen in Alexandria zu Jahresbeginn auf die Tagesordnung der EU-Außenminister gebracht. Italiens Außenminister Franco Frattini und sein deutscher Amtskollege Guido Westerwelle forderten kurz danach in einer gemeinsamen Erklärung, die EU solle konkrete Vorschläge dazu entwickeln, "wie die Zusammenarbeit zwischen Drittländern wirksamer gestaltet werden kann, wenn es um den Schutz religiöser Rechte und die Förderung des interreligiösen Dialogs geht".