Bruder Paulus‘ Appell an zu Guttenberg wird im Netz lebhaft diskutiert

"Treten Sie zurück!"

Die Diskussion um Karl-Theodor zu Guttenberg hält an: Auch Paulus Terwitte sprach auch in seinem domradio-Talk am Montagabend über die Plagiatsvorwürfe. Für den Kapuzinerbruder steht fest: "Zu Guttenberg ist als Verteidigungsminister nicht mehr haltbar." Im facebook-Forum von domradio.de polarisiert er mit dieser Meinung.

Bei facebook ist zu Guttenberg gerade ein großes Thema (DR)
Bei facebook ist zu Guttenberg gerade ein großes Thema / ( DR )

Waldemar S. schreibt: "Wir alle haben Dreck am Stecken. Nur lenken wir gerne davon ab, indem wir mit dem Finger auf andere zeigen ... es war schon ein Fehler, dass Margot Käßmann zurückgetreten ist. Von alleine gehen immer die Falschen. Nur ein Berlusconi bleibt!" Andreas K. wünscht sich, Bruder Paulus würde sich nicht in die "private Angelegenheiten eines Politikers einmischen".



Benjamin A. unterstützt Bruder Paulus. Er stört sich vor allem an dem "arroganten Umgang" zu Guttenbergs mit den Vorwürfen. Weiter schreibt er:  "Die ganze Welt verkommt mehr und mehr zum mehr Schein als Sein." Christian L. erinnert an die schnelle Amtsenthebung des Gorch-Fock-Kapitäns durch den CSU-Minister. "Es wäre daher nur konsequent, wenn auch er bis zur Klärung von seinen Aufgaben entbunden werden würde. Dabei geht es mir nicht um die Plagiate sondern den Amtsmissbrauch."



Großer Zuspruch für Guttenberg im Internet

Insgesamt erhält zu Guttenberg in der Plagiatsaffäre stetig wachsenden Rückhalt aus dem Internet: Auf einer am Donnerstagabend eingerichteten Pro-Guttenberg-Seite im sozialen Netzwerk Facebook hatten bis Montagmittag 120.000 Internetnutzer den "Gefällt mir"-Button gedrückt und damit ihre Solidarität mit dem CSU-Politiker manifestiert.



Auch Guttenberg-Gegner haben bei Facebook Seiten eingerichtet, allerdings mit deutlich geringerem Zuspruch. Die Seite "Guttenberg muss gehen" fand bis Montagmittag keine 900 Unterstüzer, bei der Seite "Studenten und Akademiker gegen Karl-Theodor zu Guttenberg" waren es weniger als 500. Und die Seite "Für die Aberkennung der Doktorwürde von Karl-Theodor zu Guttenberg" fand zunächst nur bei rund 150 Internetnutzern Gefallen.