Nach Operation Geburtstagsfeiern abgesagt

Sorge um Kardinal Sterzinsky

Der Berliner Kardinal Georg Sterzinsky ist erneut operiert worden. Die offiziellen Feiern zum 75. Geburtstag des Erzbischofs wurden abgesagt, wie der Pressesprecher des Erzbistums Berlin, Stefan Förner, am Sonntag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bestätigte. In den Sonntagsgottesdiensten riefen die Pfarrer in Berlin die Gläubigen zum Gebet für den Kardinal auf.

 (DR)

Sterzinsky wird am 9. Februar 75 Jahre alt. Den Geburtstag wollte er am 12. Februar mit einem Gottesdienst in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale und einem Empfang feiern. Der Kardinal war am Montag ins Krankenhaus eingeliefert und operiert worden. Nach dem ersten, gut verlaufenen Eingriff habe sich herausgestellt, dass eine zweite Operation notwendig sei, sagte Förner. Weitere Angaben zur Krankheit und zum Gesundheitszustand des Kardinals wollte er nicht machen.



Sterzinsky wurde 1936 im ostpreußischen Ermland geboren. Nach der Flucht der Familie wuchs er nach dem Zweiten Weltkrieg in Thüringen auf und wurde 1960 in Erfurt zum Priester geweiht. Nach Stationen als Pfarrer in Jena und Generalvikar in Erfurt wurde er 1989 Bischof von Berlin und 1991 Kardinal.



Nach eigenem Bekunden wollte Sterzinsky wegen seiner angegriffenen Gesundheit bereits zu seinem Geburtstag in den Ruhestand treten. Nach Bekanntwerden des für September geplanten Berlin-Besuchs von Papst Benedikt XVI. war darüber spekuliert worden, ob der Erzbischof länger im Amt bleibt.