Dompropst Feldhoff bekommt neue Kölner Dom-Münze

Für zwei Euro nach Berlin

Das Warten hat ein Ende: Der Kölner Dompropst Norbert Feldhoff hat die neue NRW-Gedenkmünze mit dem Abbild des Kölner Domes entgegen genommen. In Berlin überreichte Bundeskanzlerin Angela Merkel das neue Geldstück im Wert von zwei Euro. Im domradio.de-Interview beschreibt der Dompropst die auf die Minute durchgeplante Zeremonie. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich beeindruckt von der "Beständigkeit und Beharrlichkeit" des Kölner Doms

Dompropst Feldhoff bekommt eine der ersten Kölner Dom-Münzen von der Kanzlerin (KNA)
Dompropst Feldhoff bekommt eine der ersten Kölner Dom-Münzen von der Kanzlerin / ( KNA )

Merkel sagte, sie sehe zwar nicht wie Roters jeden Tag das Kölner Wahrzeichen, aber in ihrem Büro stelle ein Bild des in Köln geborenen Konrad Adenauer eine enge Beziehung zur Domstadt her. Auch Politiker müssten sich die Frage stellen, was die Zeit überdauere. So solle auch moderne Architektur das erhalten, was Vorväter schufen.



Der Dompropst zitierte vor der Übergabe amüsiert aus dem strengen Protokoll: "Da geht es um Minuten, um 14 Uhr kommt die Bundeskanzlerin, um 14.04 Uhr wird ihr die erste Münze überreicht, zwischen 14.04 und 14.12 Uhr geht die Münze an NRW-Ministerpräsidentin Kraft, an den Dompropst, an Kölns Oberbürgermeister Roters, dann folgt eine kurze Ansprache von Frau Kraft und um 14.20 Uhr ist alles vorbei."



Kein anderes Bauwerk sei geeigneter

Für Feldhoff war es keine Überraschung, dass der Kölner Dom die offizielle NRW-Gedenkmünze ziert: "Wir sind natürlich der bescheidenen Überzeugung, dass es auch gar kein anderes Bauwerk in Nordrhein-Westfalen gibt, das geeigneter wäre als der Kölner Dom." Der Dom sei doch schließlich das beliebteste Bauwerk in ganz Deutschland, so der Dompropst.



Der Medailleur Heinz Hoyer hat die Münze gestaltet. Er hat den Dom bisher noch nicht betreten. Für den Auftrag ist er in Berlin in Bibliotheken gegangen, hat sich Bildbände ausgeliehen und Fotos vom  Dom gesammelt. "Ich habe so ein reiches Material gefunden, da habe ich mich gefragt, ist es überhaupt sinnvoll jetzt noch nach Köln zu fahren", erzählt Hoyer im domradio.de-Interview. Der Kölner Dom habe eine Überfülle an Details, die der Münzgestalter reduzieren müsse - ein Besuch vor Ort hätte eine Auswahl vielleicht noch schwerer gemacht und eher zur Verwirrung. "Ich hatte eine sehr schöne Vorlage vom Südportal", berichtet der gelernte Bildhauer, diese Vorlage habe er mit vielen weiteren Bildern und auch Luftaufnahmen ergänzt und so sein eigenes Bild vom Dom geschaffen.