Kalender der EU-Kommission vergisst christliche Feiertage

Gottlose Union?

Ein Kalender der EU-Kommission macht Schlagzeilen: In dem Büchlein fehlen christliche Feiertage wie Weihnachten oder Ostern. Es soll sich um einen "bedauerlichen Fehler" handeln. Die kommende Ausgabe werde überarbeitet. Dennoch ist die Verwunderung groß.

Autor/in:
Ralf Walter
 (DR)

aber aufgenommen seien. Eine sehr große Mehrheit der Europäer sei christlich und feiere Weihnachten. Der EU-Kommission empfahl sie, am 25. Dezember zu arbeiten, wenn dies ein normaler Tag sei. Zugleich sagte die Sprecherin, die COMECE biete ihre Hilfe für die nächste Ausgabe des Kalenders an. Es handele sich um eine gute und informative Initiative für Schüler. Der zuständige EU-Kommissar John Dalli entschuldigte sich bereits schriftlich.



Der hessische CDU-Europaabgeordnete Thomas Mann ist empört über den Kalender: "Ich verlange von der Kommission einen detaillierten Bericht, wie es zu diesem schlimmen Fauxpas kommen konnte. Feiertage anderer Religionen sind sehr wohl in dem Kalender aufgeführt, der aus Steuermitteln gezahlt wurde. Besonders schlimm finde ich, dass der Kalender an über 20.000 Schulen verteilt wurde. Ich möchte die Lehrerinnen und Lehrer bitten, den Schülern zu erklären, dass es sich um einen gravierenden Fehler der EU-Kommission handelt, der aufgeklärt werden muss", sagte Thomas Mann, der für zahlreiche Bildungsthemen Berichterstatter des Europäischen Parlaments ist.