Heilige Messe in einem Friseursalon

Hostie statt Haarspray

Mehr als 50 Menschen sind sonst nie auf einmal bei Luca Ognibene. Der italienstämmige Unternehmer betreibt in Mettmann zwischen Rheinland und Bergischem den Friseursalon "Il Tempio". Wo sonst Harre geschnitten, gewaschen und gefönt werden, wurde diesmal nach Ladenschluss Gottesdienst gefeiert.

 (DR)

Kirche und Arbeitswelt sind für Pfarrer Winfried Motter unzertrennlich. Der Präses des Kolping Diözesanverbandes Köln hat deshalb zusammen mit Mitgliedern der Kolpingfamilie in einem Friseursalon in Mettmann die Heilige Messe gefeiert. Pfarrer Motter möchte Berührungsängste abbauen und auf die Menschen zugehen. Er macht die Nähe zu Gott und der Kirche in einer zeitgemäßen Sprache und Umgebung erfahrbar.



Kirche und Arbeit gehören für Pfarrer Motter zusammen. In seiner Zeit als Pfarrer in Mettmann war er Präses der dortigen Kolpingfamilie. Damals entstand die Idee, Kirche am Arbeitsplatz lebendig werden zu lasse. Inzwischen hält Monsignore Motter regelmäßig heilige Messen an verschiedenen Arbeitsplätzen, zum Beispiel auch in Bäckereien oder Schreinereien. Auch im nächsten Jahr wird Pfarrer Motter den Friseursalon "Il Tempio" wieder zum Gotteshaus machen.



In diesem Jahr war domradio.de-Reporter Martin Biallas vor Ort.