Bundesinnenminister ruft Imame zu Kampf gegen Extremismus auf

Erst Randfiguren, jetzt Hoffnungsträger

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat die deutschen Imame aufgefordert, sich stärker im Kampf gegen den islamitischen Extremismus zu engagieren. Dies sei ein gemeinsames und zentrales Anliegen, zu dem die Muslime in Deutschland einen wichtigen Beitrag leisten könnten, erklärte de Maizière bei seinem ersten Treffen mit 16 Imamen in Bonn.

Autor/in:
Christoph Schmidt
 (DR)

Die aktuellen Bedrohungen durch islamistische Terroristen dürften nicht das überwiegend gute Verhältnis zueinander stören. Bei dem informellen Treffen warb der Innenminister auch für mehr Anstrengungen bei der Integration von Muslimen in Deutschland. Imame trügen eine große Verantwortung als Vermittler zwischen Moscheen und Öffentlichkeit, sagte de Maizière. Sie seien Multiplikatoren im Integrationsprozess und bei der Verhinderung von Extremismus. In Deutschland sind schätzungsweise über 2.000 islamische Religionsbedienstete in rund 2.600 Moscheegemeinden und weiteren Gebetsstätten tätig.