Lea Ackermann mit Kinderschutzpreis ausgezeichnet

"Sie greift ein"

Die Ordensschwester Lea Ackermann hat für ihr Engagement den rheinland-pfälzischen Kinderschutzpreis erhalten. "Sie sieht die Unterdrückung der Ärmsten und Schwächsten und greift ein", hieß es über die Solwodi-Gründerin.

Schwester Lea Ackermann zu Besuch bei domradio.de (DR)
Schwester Lea Ackermann zu Besuch bei domradio.de / ( DR )

Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) würdigte die Gründerin der Hilfsorganisation Solwodi dafür, dass sich mit ihrer Hilfe viele Frauen und Kinder aus der Prostitution befreien konnten. Lea Ackermann sei ein Vorbild für Menschlichkeit und Solidarität.

Solwodi  steht für "Solidarität mit Frauen in Not". Die Hilfsorganisation wurde vor 25 Jahren zunächst als Ausstiegsprojekt für Elendsprostituierte in Kenia gegründet. Seit 1987 ist die Organisation auch in Deutschland mit Beratungsstellen aktiv und verfügt über rechtlich selbstständige Partnerorganisationen in Kenia, Rumänien und Ruanda. Ackermann wurde bereits mit dem Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz (2005), dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse (1996) sowie dem Johanna-Loewenherz-Ehrenpreis des Landkreises Neuwied (1993) ausgezeichnet. Der Kinderschutzpreis wird jährlich vom Landesverband des Deutschen Kinderschutzbundes verliehen und ist undotiert.

Lea Ackermann †

Die Frauenrechtlerin und katholische Ordensschwester Lea Ackermann ist tot. Die 86-Jährige starb am 31. Oktober 2023 in einem Trierer Krankenhaus, teilte der von ihr gegründete Verein Solwodi in Koblenz mit. 

Für ihren unermüdlichen Einsatz gegen Frauenhandel und Zwangsprostitution erhielt Schwester Dr. Lea Ackermann zahlreichen Ehrungen – unter anderem den Romano-Guardini-Preis und das Große Bundesverdienstkreuz. 1985 gründete sie die Organisation SOLWODI ("SOLidarity with WOmen in DIstress" – Solidarität mit Frauen in Not) in Mombasa/Kenia.

Lea Ackermann / © Thomas Frey (dpa)
Lea Ackermann / © Thomas Frey ( dpa )