Der ökumenische Dialog brauche neuen Nachdruck, sagte Benedikt XVI. in seiner Rede an den Päpstlichen Einheitsrat. Er empfing die Teilnehmer der Vollversammlung des Einheitsrates in Audienz. Insbesondere in den westlichen Ländern seien heute nicht wenige der Meinung, dass der ökumenische Weg seinen Schwung verloren habe. Auch angesichts "neuer problematischer Situationen" oder "schwieriger Punkte" müsse die Aufgabe weiter verfolgt werden, so der Papst. Dabei seien weniger Verhandlungs- oder Kompromissfähigkeit wie in der Politik gefragt.
Einheit der Christen werde durch Gott geschaffen
Wie ein guter Vermittler solle man warten können, um nach einer bestimmten Zeit ein "für alle akzeptables Einverständnis" zu finden. Die Einheit der Christen werde durch Gott geschaffen, nicht vom Menschen.
Der Papst hatte zuvor den anglikanischen Primas Rowan Williams und den griechisch-orthodoxen Metropoliten Ioannis Zizioulas in Sonderaudienz begrüßt. Beide waren Redner bei einem ökumenischen Festakt am Vorabend im Vatikan.
Papst gratuliert vatikanischem Einheitsrat zum 50. Jahrestag
"Meilenstein für den ökumenischen Weg"
Papst Benedikt XVI. hat dem vatikanischen Einheitsrat zum 50-jährigen Bestehen gratuliert. Die Gründung der Vatikanbehörde für die Ökumene sei ein "Meilenstein für den ökumenischen Weg der katholischen Kirche".
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