Vierter Integrationsgipfel konkretisiert Ziele zur Integration

Es soll verbindlicher werden

Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht eine neue Qualität in der Zusammenarbeit zur Förderung der Integration in Deutschland. Nach dem vierten Integrationsgipfel der Bundesregierung sagte sie, für viele Aufgaben seien konkrete Ziele formuliert worden und es werde künftig überprüft, ob und wann sie erreicht würden. Die gemeinsame Arbeit werde verbindlicher.

 (DR)

Beispiel Integrationskurse

Man sei auf einem guten Weg, der aber noch lange nicht zu Ende ist, so die Kanzlerin.  Als Beispiel nannte Merkel die Integrationskurse. Bis zum Jahr 2015 werde jeder, der einen Kurs besuchen wolle oder müsse, auch einen solchen Kurs absolviert haben, sagte sie. Die Bundesregierung rechne damit, dass in zehn Jahren rund 1,8 Millionen Menschen an den Integrationskursen teilnehmen werden. Die Kurse gibt es seit 2005.



"Wir holen in zehn Jahren nach, was in den dreißig Jahren zuvor versäumt wurde", sagte Merkel.



Migrantenverbände wollen Verantwortung übernehmen

Die Kanzlerin würdigte das gute Arbeitsklima beim Integrationsgipfel, das es möglich mache, sowohl über Gelungenes wie auch über Defizite offen zu sprechen. Sie hob hervor, dass die Migrantenverbände ihrerseits zugesichert hätten, Verantwortung für das Vorankommen der Integration zu übernehmen. Dies gelte für alle Themen, über die bei dem Treffen gesprochen worden sei, sagte Merkel.



Merkel hatte zuvor mit rund 120 Teilnehmern über die Themen Bildung, Arbeitsmarkt und Integration vor Ort gesprochen. Neben mehreren Bundes- und Landesministern waren Vertreter der Parteien, der Wirtschaft, der Medien, der Polizei, aus dem Sport und von Migrantenorganisationen ins Kanzleramt gekommen. Während des rund dreistündigen Treffens wurde auch ein Nationaler Aktionsplan auf den Weg gebracht, der die Vereinbarungen des Nationalen Integrationsplans verbindlicher und konkreter machen soll.