Kölner Messdiener und Kardinal beim Papst

Rheinischer "Benedetto"-Jubel

"Von Herzen grüße ich alle Pilger deutscher Sprache, heute besonders die Ministranten aus Köln", so Benedikt XVI. zum Abschluss der Generalaudienz. Seit Montag sind 2300 Messdiener aus dem Erzbistum in Rom. Nach dem rheinischen "Benedetto"-Jubel empfing der Papst Kardinal Meisner in Privataudienz.

 (DR)

Papst Benedikt XVI. hat sich in der Generalaudienz gegen Gottvergessenheit in der Gesellschaft gewandt. Es drohe heute die Gefahr, so zu leben, als ob Gott nicht existiere, sagte er auf dem Petersplatz. Doch Gott habe viele Wege, sich in der Seele der Menschen spürbar zu machen.



Benedikt XVI. appellierte an die Gläubigen, die Zeichen der Präsenz Gottes in der Welt zu beachten und ihnen zu folgen.



Frauengestalten Mystikerin mit Frauengestalten

Als Bespiel nannte der Papst in seiner Ansprachenreihe über große Frauengestalten des Mittelalters die selige Mystikerin Angela von Foligno (1248-1309). Die gebürtige Adelige wandelte nach einem Bekehrungserlebnis ihr zunächst oberflächliches Leben, wurde nach dem Tod ihrer Eltern, ihres Mannes und aller ihrer Kinder Franziskanerin und verschenkte all ihren Besitz, um in Armut und Gebet zu leben.



In ihren Schriften beschreibe Angela ihre "Bekehrung als einen geistlichen Weg, der mit dem Bewusstsein der eigenen Schuld beginnt und zu einer schmerzvollen Nachfolge führt, aber schließlich in einen gnadenvollen Zustand der Erfahrung der Gottesnähe im Leiden mündet", erläuterte der Papst.



Er begrüßte bei der Audienz rund 2.300 Ministranten aus dem Erzbistum Köln, die mit Kardinal Joachim Meisner nach Rom gereist waren. Weitere Grüße richtete das Kirchenoberhaupt an die Neupriester des Collegium Germanicum et Hungaricum, die zusammen mit

400 Gästen an der Generalaudienz im Vatikan teilnahmen. Schließlich wandte sich Benedikt XVI. an das derzeit in Rom tagende Generalkapitel der Elisabeth-Schwestern.