"Rheinischer Merkur" soll redaktionelle Unabhängigkeit behalten

"Wir nehmen das Blatt Huckepack"

Der "Rheinische Merkur" soll durch seine ab Anfang 2011 geplante Kooperation mit der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" nicht seine redaktionelle Unabhängigkeit verlieren. "Wir werden den Kollegen nichts aufzwingen", sagte "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Wird fehlen: "Rheinischer Merkur" (DR)
Wird fehlen: "Rheinischer Merkur" / ( DR )

Die überregionale katholische Wochenzeitung "Rheinischer Merkur" wird in der bisherigen Form eingestellt. Spätestens ab dem 1. Januar 2011 erscheine das Blatt als sechsseitige Beilage der Wochenzeitung "Die Zeit", teilte die Deutsche Bischofskonferenz vergangene Woche in Bonn mit. Die Details der Kooperation müssten noch erarbeitet werden, hatte der Chefredakteur des "Rheinischen Merkurs", Michael Rutz, im Deutschlandradio Kultur gesagt.



Di Lorenzo erklärte weiter, wichtig sei ihm besonders die Unabhängigkeit der Merkur-Redaktion. "Wir nehmen das Blatt Huckepack. Wenn unser Rat gefragt ist, sind wir da", sagte der "Zeit"-Chefredakteur. Das erst im Frühjahr dieses Jahres eingeführte "Zeit"-Ressort mit dem Titel "Glauben und Zweifeln" solle trotzdem erhalten bleiben. Di Lorenzo: "Es gibt ein großes Interesse an geistlichen und geistigen Themen."