Senioren und Junge in der Union verweisen auf christliches Leitbild

Handlungsbedarf bei Thema Abtreibung

Zwei wichtige Vereinigungen der CDU haben beim Thema Abtreibung ein stärkeres politischeres Handeln der Politik gefordert. Die Bundesvorsitzenden der Senioren-Union und der Jungen Union, Otto Wulff und Philipp Mißfelder, sprachen in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung von "großem Handlungsbedarf".

 (DR)

Nach wie vor gebe es in Deutschland rund 1.000 Schwangerschaftsabbrüche pro Tag. Die beiden CDU-Politiker verwiesen auf das christliche Leitbild der CDU und betonten weiter das konsequente Verbot aktiver Sterbehilfe. Beide Organisationen haben zusammen knapp 200.000 Mitglieder; die Zugehörigkeit ergibt sich nicht automatisch aus der CDU-Mitgliedschaft.



Aus dem "C" des Parteinamens ergebe sich eine "besondere Verpflichtung" in elementaren Fragen der Ethik, mahnten Wulff und Mißfelder ihre Partei. Weiter erklärten sie: "Abtreibungen, Experimente mit menschlichen Embryonen sowie auch die Präimplantationsdiagnostik widersprechen unserem christlichen Verständnis von der unveräußerlichen Würde des Menschen." Die beiden CDU-Politiker äußerten sich anlässlich eines am Samstag in Berlin anstehenden "Marsch für das Leben", zu dem der "Bundesverband Lebensrecht" aufgerufen hat. Diese Demonstration für den Lebensschutz sei ein "wichtiges Engagement" von christlich motivierten Gruppen. Der Bundestagsabgeordnete Mißfelder gehört dem CDU-Präsidium an, Wulff ist Mitglied des Bundesvorstands.