Erneutes Treffen mit Missbrauchsopfern

Jesuiten planen Entschädigungen

Im Interview mit domradio.de sprach der neue Jesuiten-Obere für Deutschland, Pater Stefan Kiechle, jüngst über den künftigen Weg beim Umgang mit dem Missbrauchsskandal. Aufklärung bleibe ein „zentrales Ziel“, sagte er damals. Zusätzlich werden nun auch Entschädigungszahlen an die Opfer konkret.

 (DR)

Zwischen dem katholischen Jesuitenorden und der Betroffeneninitiative "Eckiger Tisch", die die Opfer sexuellen Missbrauchs an Jesuitenschulen vertritt, wird es nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" (Samstagausgabe) noch im September ein zweites Treffen geben. Eine erste Zusammenkunft hatte im Mai stattgefunden.



Diesmal werde voraussichtlich über Entschädigungszahlungen gesprochen. Das bestätigte der Rektor des Berliner Jesuitengymnasiums Canisius-Kolleg, Pater Klaus Mertes, der Zeitung. "Ich spreche lieber von symbolischer Genugtuung und könnte mir eine Regelung wie bei den NS-Zwangsarbeitern vorstellen", sagte Mertes.



Dies Treffen findet noch vor der nächsten Sitzung des Runden Tisches der Bundesregierung zu Missbrauch in Schulen statt.