Kirche ist gegen raschen US-Truppenabzug

Die Friedensfrage im Irak

Nach dem Abzug der US-Truppen aus dem Irak hat die katholische Kirche im Irak vor übereilten weiteren Schritten gewarnt. Die ausländischen Kampfeinheiten hätten "die Pflicht, Frieden und Sicherheit zurückzulassen, wenn sie gehen".

 (DR)

Das Land benötige vor allen Dingen eine stabile Regierung, sagte der chaldäische Weihbischof Shlemon Warduni aus Bagdad am Donnerstag in Radio Vatikan. Derzeit könnten Terroristen "kommen und gehen, wie sie wollen". Zugleich sprach sich der Bagdader Weihbischof für ein langfristiges Engagement zum Aufbau der Demokratie aus. Die Menschen müssten zur Demokratie erzogen werden; es reiche nicht, nur darüber zu reden.



Über sieben Jahre nach Beginn des Irakkriegs wollen die USA ihre derzeit 56.000 Soldaten im Land bis Monatsende auf etwa 50.000 reduzieren. Jene sollen ab September für die Ausbildung der irakischen Sicherheitskräfte verantwortlich sein. Bis Ende 2011 ist der vollständige Abzug der Truppen vorgesehen.