Kardinal Meisner und andere Bischöfe sind bestürzt über die Katastrophe

"Fühle mit den Trauernden"

Erzbischof Joachim Kardinal Meisner ist bestürzt über die Katastrophe bei der "Loveparade" in Duisburg. Was als unbeschwertes Vergnügen junger Menschen gedacht war, habe mit einem schrecklichen Unglück geendet. Weitere Bischöfe und der Papst riefen zum Gebet auf.

 (DR)

Kardinal Meisner sagte, er fühle mit den trauernden Familien und Freunden und erbitte Gottes Kraft für sie. Die Verstorbenen, die vielen Verletzten und alle ihre Angehörigen schließe er in seine Gebete ein.

Bereits am Sonntag hatte Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck die Gemeinden im Bistum Essen dazu aufgerufen, für die Oper und deren Hinterbliebenen zu beten. Der Essener Bischof reagierte "erschüttert und tief betroffen" auf das Unglück. "Dass so viele junge Menschen, die fröhlich und unbeschwert feiern wollten, ihr Leben verloren haben, erfüllt mich mit großem Schmerz", sagte der Overbeck. Er sei in Gedanken und im Gebet bei den Opfern, ihren Angehörigen, Familien und Freunden.

Auch Papst Benedikt XVI. hat seinen tiefen Schmerz über die Tragödie von Duisburg geäußert. Bei seinem Angelus-Gebet gedachte er am Sonntagmittag in Castelgandolfo der jungen Menschen, die auf tragische Weise ums Leben gekommen seien. Für die Toten, ihre Angehörigen und Freunde sowie für die vielen Verletzten erbitte er "den Trost und Beistand des Heiligen Geistes", sagte das Kirchenoberhaupt.

Am Sonntag feierte der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker zusammen mit Bischöfen aus aller Welt einen Festgottesdienst in der Kathedrale. Dabei ging er zu Beginn auf das Unglück vom Vorabend bei der Loveparade in Duisburg ein. Becker bat die Gläubigen um Gebete für die 19 Opfer und ihre Angehörigen.

«Wir sind erschüttert von der Katastrophe in Duisburg und nehmen Anteil am Schicksal derer, die ein fröhliches Fest feiern wollten und ihr Leben auf so tragische Weise verloren haben», erklärte Nikolaus Schneider, Präses der rheinischen Kirche und amtierender EKD-Ratsvorsitzender, am Sonntagmittag. „Unsere Fürbitte gilt den Menschen, die um die Opfer trauern, den Verletzten und Geschockten sowie den Einsatzkräften aus Polizei und Rettungsdiensten, die unter den Eindrücken dieser Tragödie leiden. Wir vertrauen auf die biblische Zusage Gottes, dass er denen nahe sein wird, die zerbrochenen Herzens sind, und denen hilft, die ein zerschlagenes Gemüt haben."