Zweites europäisches Gipfeltreffen zur Lage der Roma

Millionen diskriminiert

Anlässlich des heutigen Welttages der Roma haben europäische Experten und Politiker die dramatische Benachteiligung dieser ethnischen Minderheit angeprangert. Laut EU-Grundrechteagentur in Wien berichtet jeder zweite Roma-Angehörige von Diskriminierung.

 (DR)

Die Schwierigkeiten erstreckten sich von der Wohnungs- und Arbeitssuche bis zum Zugang zum Bildungssystem und zur ärztlichen Versorgung. Schätzungen zufolge leben in Europa etwa zehn bis zwölf Millionen Roma. «Wenn wir ihre Probleme angehen, kommt das auch unseren Gesellschaften und unseren Volkswirtschaften zugute», sagte EU-Grundrechtekommissarin Viviane Reding in Brüssel.

Die EU-Kommission veranstaltet am Donnerstag und Freitag im spanischen Córdoba das zweite europäische Gipfeltreffen zur Lage der Roma. Einige Fortschritte seien bereits zu verzeichnen, sagte Reding: So hätten zwölf europäische Länder nach entsprechendem Drängen der Kommission ihre Gesetze gegen rassistische Diskriminierung verschärft. Auf zwölf weitere Staaten übe die Behörde derzeit noch Druck aus. Mittelfristig wolle die EU die Roma unter anderem mit Geldern aus ihrem Strukturfonds unterstützen, sagte Reding.