Die Verantwortung dafür trage "die zynische und uneinsichtige Politik der Bundesregierung", sagten sie. Nur bei einem Truppenabzug habe der friedliche Aufbau eine Chance.
Die Osteraktionen mit ihrer eindeutigen pazifistischen Zielsetzung stünden für den Mehrheitswillen der Bevölkerung und damit gegen die Parlamentsmehrheit, die nach wie vor an Auslandseinsätzen der Bundeswehr festhalte, erklärte die Informationsstelle Ostermarsch 2010. Das militärische Engagement in Afghanistan werde wider jede Vernunft ausgeweitet.
Ostermarsch Rhein/Ruhr
In Duisburg starteten am Karsamstag etwa 1.000 Friedensaktivisten den Ostermarsch Rhein/Ruhr. Das Motto der dreitägigen Friedensdemonstrationen lautet "Ostermarsch im 50. Jahr: Atomwaffen abschaffen! Afghanistankrieg beenden!" Die tragischen Todesfälle deutscher Soldaten seien Mahnung, den Krieg am Hindukusch zu beenden, betonten Sprecher zum Auftakt ihrer Aktionen.
Bis zum Montag werden an Rhein und Ruhr mindestens 3.000 Teilnehmer an Veranstaltungen der Friedensbewegung erwartet. Dabei sollte nach Angaben der Organisatoren ein Zeichen für eine humane Welt ohne Hunger, Armut und Ausbeutung gesetzt werden.
50 Jahre Ostermärsche
Auch in Wiesbaden, München, Stuttgart und weiteren Städten fanden Ostermarsch-Aktionen statt. Trotz des kühlen und regnerischen Wetters zeigten sich die Veranstalter mit der Beteiligung zufrieden. An diesem Ostersonntag finden unter anderem Ostermärsche in Büchel/Eifel und in der Kyritz-Ruppiner Heide in Brandenburg statt, wo nach dem Aus für die Pläne der Bundeswehr für die zivile Nutzung des Geländes demonstriert werden soll. Der Ostermarsch Ruhr wird am Sonntag in Essen fortgesetzt und führt über Gelsenkirchen, Wattenscheid, Herne nach Bochum.
Die traditionellen Ostermärsche jähren sich zum 50. Mal. In Deutschland fand 1960 der erste Ostermarsch in Hamburg statt. Bundesweit werden bis zum Ostermontag mindestens 80.000 Teilnehmer in über 70 Städten zu den Aktionen erwartet, so eine Sprecherin des Friedensforum in Bonn.
Ostermarschierer fordern Ende des Afghanistan-Kriegs
Demonstrationen, Mahnwachen, Gottesdienste
Bei Ostermärschen in 34 Städten haben Friedensinitiativen am Samstag für einen umgehenden Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan demonstriert. Die Veranstalter bedauerten den Tod von drei deutschen Soldaten am Karfreitag nahe Kunduz.
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