Ausstellung "Mehr Wert" der Landesarbeitsgemeinschaft katholischer Erwachsenen- und Familienbildung

«Viel zu lange ist aus falsch verstandener Toleranz über Fehlverhalten hinweggesehen worden, etwa wenn Kinder Regeln nicht einhielten oder erst gar keine aufgezeigt bekamen», erklärte van Dinther. Deshalb müssten Werte an junge Menschen durch Vorbilder und Autoritäten vermittelt werden. Dies sei «eine zentrale Aufgabe der Gesellschaft». Nach einer aktuellen Umfrage rangiere das Wertetrio Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Treue bei den Bundesbürgern auf Platz eins, gefolgt von Toleranz, Glaube, Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe.

Der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Katholischer
Erwachsenen- und Familienbildung (LAG KEFB), Kurt Koddenberg, erklärte bei der Ausstellungseröffnung, «Werte sichern das Lernen für eine humane Welt». Es sei Aufgabe der Erwachsenenbildung «zum Werten zu bilden», damit den Menschen vor Augen geführt werde, «was die Gesellschaft zusammenhält und was sie auseinanderbrechen lässt». Die katholische Erwachsenenbildung stehe für die Vermittlung eines «nicht mehr sicher tradierten Wertekanons». Jungen Eltern biete die katholische Familienbildung Hilfen und Unterstützung, damit diese ihre Kinder «wertvoll erziehen und begleiten» könnten. In Weiterbildungsseminaren der Erwachsenen und Familienbildung würden «ideologieverdächtige und interessensbezogene Schweinwerte aufgedeckt».

Bei der Ausstellung «Mehr Wert» werden auf einem großen Wandposter in der Wandelhalle des Düsseldorfer Landtags, die Ergebnisse aus 20 Veranstaltungsprojekten der katholischen Familien- und Erwachsenenbildung präsentiert: «Benehmen, das du ignorierst, ist Benehmen, das du erlaubst», heißt es auf dem überdimensionale Poster. Oder: «Gerechtigkeit - Hände, die helfen, schlagen nicht.» Bei der Landtags-Ausstellung erhalten die Besucher Zeitungen und Projektdokumentationen.