missio ruft zu Spenden zum Afrikatag auf

Die älteste Kollekte der Welt

Das katholische Missionswerk missio ruft zu Spenden für die Kollekte des Afrikatags am Mittwoch auf. Das Hilfswerk bittet unter dem Motto "Wir machen Hoffnung" um Spenden für die Qualifizierung afrikanischer Ordensschwestern. Der Afrikatag ist die älteste Kollekte der Welt: Er wurde 1891 von Papst Leo XII. ursprünglich zur Bekämpfung der Sklaverei eingeführt.

 (DR)

Gerade in den Staaten Afrikas, die von Korruption und Misswirtschaft gezeichnet sind, ist die Kirche eine Instanz der Hoffnung. Der Afrikatag unterstützt den Einsatz der Kirchen, sich mit gut ausgebildetem Personal für arme, kranke und benachteiligte Menschen einzusetzen.

Am Beispiel der Ordensschwester Hedwig Maphumulo (Südafrika) zeigt Missio im Jahr 2010, wie qualifizierte Mitarbeiter der Kirche Menschen mit HIV oder Aids ganzheitlich betreuen und sich dort einsetzen, wo die Not am größten ist.

Im Jahr 2009 war die jährlich im Januar gesammelte Kollekte um rund 450.000 Euro auf 1,88 Millionen Euro gesunken. Die Kollektentermine sind nach Angaben des Hilfswerks in diesem Jahr je nach Bistum zwischen dem 1. und 10. Januar. Der Afrikatag wurde 1891 von Papst Leo XIII. zur Bekämpfung der Sklaverei eingeführt. Heute fördert missio mit der Kollekte zum Afrikatag Projekte und Programme, die Menschen von modernen Formen der Sklaverei, der Unterdrückung und Abhängigkeit befreit und ihnen Chancen zu mehr Selbstbestimmung, Eigeninitiative und Zukunftsgestaltung eröffnet.

Das Christentum hatte immer eine kritische Haltung zur Sklaverei. Im Verlauf seiner Geschichte jedoch kam diese Position nicht immer zur Geltung. Der Aufsatz von P. Othmar Noggler beleuchtet dieses oft schuldhafte Versagen der Kirche und zeigt auf, wie es gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den Kirchen Europas zu einer offenen Kritik der Sklaverei und ihrer breiten Bekämpfung kam.