Kölner Oberbürgermeister mit Islam-Preis ausgezeichnet

Einsatz für friedliches Miteinander

Fritz Schramma, vormaliger Kölner Oberbürgermeister, ist am Sonntag in Werl mit dem Mohammad-Nafi-Tschelebi-Friedenspreis des Zentralinstituts Islam-Archiv-Deutschland geehrt worden. Die Auszeichnung würdige Schrammas Einsatz für ein friedliches Miteinander in Köln mit mehr als 180 Nationalitäten, hieß es zur Begründung. Der Oberbürgermeister sei stets dafür eingetreten, dass Zugewanderte und Aufnahmegesellschaft sich aufeinander zubewegen.

Fritz Schramma: Oberbürgermeister der Stadt Köln von 2000 bis 2009  (DR)
Fritz Schramma: Oberbürgermeister der Stadt Köln von 2000 bis 2009 / ( DR )

Ein erstmals vergebener Gruppenpreis ging an die Christlich-Islamische-Arbeitsgemeinschaft Marl. Mit ihrer 25-jährigen Arbeit gilt die Arbeitsgemeinschaft nach Angaben der Jury als Pionier für ein gelingendes Zusammenleben von Christen, Muslimen und Juden in Deutschland. Auf Einladung der Initiative besuchte Johannes Rau als erster Bundespräsident 2001 eine islamische Kulturstätte, hieß es weiter.

Das Zentralinstitut vergibt die undotierte Auszeichnung jährlich an Menschen, die mit ihrem Islamverständnis für Völkerverständigung stehen. Der Preis ist nach dem Syrer Muhammad Nafi Tschelebi (1901-1933) benannt, der das Zentralinstitut 1927 in Berlin gründete.

Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem der ehemalige Landesrabbiner von Westfalen und Lippe, Henry G. Brandt, sowie der lutherische Pfarrer der Weihnachtskirche von Bethlehem, Mitri Raheb.