Keine Verletzten bei Anschlag - Missionar ist noch immer in Geiselhaft

Bombe auf philippinische Kathedrale

Unbekannte haben am Dienstag ein Bombenattentat auf die katholische Kathedrale im philippinischen Jolo verübt. Die Täter warfen am Vormittag laut Bischofskonferenz einen selbst gebauten Sprengkörper auf die Kirche. Der Mitte Oktober auf Mindanao entführte katholische Missionar Michael Sinnott ist unterdessen weiter in der Gewalt seiner Kidnapper.

 (DR)

Nach Angaben von Bischof Angelito Rendon Lampon wurde bei dem Anschlag niemand verletzt. Die Bombe habe das Dach der Kirche getroffen; einige Kirchenfenster seien zerborsten. Hinweise auf die Täter und ihre Motive gebe es bislang nicht.

Nach Lampons Angaben war es der vierte Bombenschlag auf das Gotteshaus seit Februar 1998. Erst im Juli hatten Unbekannte vor der Kathedrale eine Granate gezündet. Die zwischen Mindanao und Borneo gelegene Insel Jolo ist eine Hochburg der islamischen Terrororganisation Abu Sayyaf. Aus Sicherheitsgründen sagte Lampon nach eigenen Angaben den Allerheiligen-Gottesdienst auf dem Friedhof der Kathedrale ab. Er werde lediglich die Gräber segnen.

Der Mitte Oktober auf Mindanao entführte katholische Missionar Michael Sinnott ist unterdessen weiter in der Gewalt seiner Kidnapper. Die Täter nahmen am Montag erstmals Kontakt mit dem Orden des irischen Geistlichen auf. Es geben Verhandlungen mit den Entführern, sagte ein Ordenssprecher laut Webportal der Bischofskonferenz. Durch einen Boten seien Medikamente auf dem Weg zu dem herzkranken 79-jährigen Sinnott.