Kardinal Meisner kondoliert Familien des Busunglücks in NRW - Notfallseelsorger beschreibt Arbeit an Unglücksstelle als "professionell"

"Ich verspreche ihnen meine Verbundenheit"

Bei einem Busunfall im nordrhein-westfälischen Radevormwald sind am Dienstag fünf Menschen ums Leben gekommenm, sieben weitere wurden verletzt. Im domradio-Interview spricht Pfarrer Marc Dominikus Klein vom Pfarrverband Radevormwald-Hückeswagen über seine Eindrücke von der Unglücksstelle. Als Notfallseelsorger war er kurz nach dem Unglück vor Ort. Erzbischof Joachim Kardinal Meisner sprach den Angehörigen der Opfer seine Anteilnahme ausgesprochen.

 (DR)

Das an den Radevormwalder Bürgermeister Dr. Josef Korsten und an den Ortspfarrer Marc Dominikus Klein gerichtete Telefax hat den Wortlaut: "Während der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda habe ich mit Erschütterung von dem schweren Busunglück in Radevormwald erfahren.

In Gedanken und Gebet bin ich bei den Opfern und ihren Angehörigen und Familien. Ihnen gilt meine herzliche Anteilnahme. Ich verspreche ihnen meine Verbundenheit und mein fürbittendes Gebet."

Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Einen Tag nach dem folgenschweren Busunglück mit fünf Toten und sieben zum Teil schwer Verletzten in Radevormwald (Oberbergischer Kreis) laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Die Ursache für den Unfall ist nach Angaben einer Polizeisprecherin derzeit noch völlig unklar. Im Laufe des Mittwochs sollte die Leiche des Busfahrers obduziert werden, um herauszufinden, ob möglicherweise gesundheitliche Probleme des Mannes Auslöser dafür waren, dass er die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Am Unglücksort selbst dauerte die Spurensicherung noch an, wie die Sprecherin sagte.

Der am Dienstagmittag verunglückte Bus sollte am Mittwoch von der Staatsanwaltschaft und einem Gutachter untersucht werden. Ein Autokran hatte das Wrack am Dienstagabend, acht Stunden nach dem Unfall, aus dem Flussbett der Wupper und auf einen Tieflader gehievt.

Der Linienbus hatte zunächst etwa 400 Meter vor der Unfallstelle an einer Haltestelle angehalten. Nach dem erneuten Anfahren war er auf abschüssiger Strecke zu schnell geworden. In einer Kurve kam er dann von der Fahrbahn ab, durchbrach die Leitplanke und stürzte eine etwa 20 Meter tiefe Böschung in das Flussbett der Wupper hinunter.